Endlich erfüllt arbeiten - Dein Podcast für Karriere und berufliches Ankommen

Transkript

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Kopfherz Erfolge, dein Podcast für eine erfüllte Karriere.

00:00:14: Mein Name ist Janike und ich unterstütze Menschen dabei, ihren Platz in der Arbeitswelt

00:00:18: zu finden.

00:00:19: Ich habe heute das Thema für die heutige Folge ausgesucht nach euren Wünschen, also

00:00:24: mehrfach wurde der Wunsch an mich herangetragen, doch mal was zum Thema Kündigung zu machen

00:00:29: und wie man darüber hinweg kommen kann, wenn man den Job verloren hat und genau darum

00:00:34: soll es in dieser Folge heute gehen.

00:00:36: Ich war glücklicherweise noch nicht in der Position meinen Job verlieren zu müssen und

00:00:41: loslassen zu müssen, aber ich habe schon ganz, ganz viele Menschen dabei begleitet, die kurz

00:00:46: vor oder kurz nach einer Kündigung zu mir gekommen sind und die ich dann begleitet habe

00:00:50: in der Neuausrichtung und ich weiß, eine Kündigung kann einem den Boden unter den Füßen wegziehen.

00:00:58: Das ist ein Schicksalsschlag, das ist etwas, wo wir das Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung

00:01:04: verlieren, weil etwas über unseren Kopf hinweg passiert.

00:01:07: Das heißt, es ist wirklich ein massiver Einschnitt und das erfordert teilweise sehr viel Zeit

00:01:13: und Energie, um darüber hinweg zu kommen und dann auch die Kraft zu haben, sich neu

00:01:17: aufzustellen.

00:01:18: Wie das gut gelingen kann, wie man es vielleicht auch noch beschleunigen kann und wie es dann

00:01:23: weitergehen kann, das gibt es hier heute in dieser Folge.

00:01:26: Ich wünsche dir viel Freude beim hören, dein Janik.

00:01:29: Ich hoffe wirklich nicht, dass du in dieser Situation bist, dass du gerade gekündigt

00:01:40: wurdest oder deinen Job bereits verloren hast.

00:01:42: Wenn es dich trifft, ich möchte einmal mein allergroßes Mitgefühl aussprechen.

00:01:47: Ich weiß, dass es richtig hart und ein wirklicher Schicksalsschlag.

00:01:52: Also wir können eine Kündigung als wirklich bedeutenden Einschnitt auch im Leben einordnen.

00:01:58: Der vergleichbar ist mit anderen großen Lebensveränderungen.

00:02:01: Warum ist es so hart?

00:02:03: Zum einen, weil natürlich unsere Identität auch ein Stück weit an unserem Job hängt.

00:02:09: Wenn wir erfahren, dass unser Job nicht mehr da sein soll oder wegfällt oder wir ihn auf

00:02:15: jeden Fall verlieren, warum auch immer, dann kann das unser Selbstbild und unsere berufliche

00:02:20: Identität erschüttern.

00:02:21: Wer sind wir noch, wenn wir diesen Job nicht mehr haben?

00:02:24: Es kann natürlich auch zu existenziellen Ängsten führen.

00:02:26: Wie sollen wir unsere Miete zahlen?

00:02:29: Wie sollen wir unsere Familie versorgen?

00:02:31: Wie sollen wir unseren Studienkredit zurückzahlen?

00:02:33: Also all diese Themen werden plötzlich auch akut mit einer Kündigung und können wirklich

00:02:38: zu vielen, vielen Sorgen führen, die das Leben schwerer machen.

00:02:42: Ein anderer Punkt ist der Verlust der Selbstbestimmung.

00:02:46: Das habe ich ganz oft gehört von Menschen, die ihren Job verloren haben, dass das eben

00:02:49: über ihren Kopf hinweg entschieden wurde.

00:02:52: Sie hatten kein Mitspracherecht, sondern es ist einfach passiert.

00:02:55: Und das, glaube ich, zeichnet auch einen Schicksalsschlag aus, dass Dinge passieren, ohne dass wir

00:03:00: sie in der Hand haben und kontrollieren können.

00:03:02: Und bei einem Jobverlust entscheidet eben jemand anderes, dass wir diesen Job nicht mehr haben

00:03:08: sollen und wir haben kein Mitspracherecht.

00:03:10: Und das ist ganz schwierig, damit klarzukommen und eben dieses Gefühl dieser Selbstbestimmung

00:03:17: zu verlieren.

00:03:18: Und das kann wiederum auch zu einer Unmacht führen.

00:03:20: Typische emotionale Reaktionen in Verbindung mit einer Kündigung sind auf jeden Fall erst

00:03:26: mal Schock und Ungläubigkeit.

00:03:28: Also ganz am Anfang können wir es häufig nicht glauben, wir wollen es nicht wahrhaben,

00:03:34: wir sind ungläubig, können es überhaupt gar nicht fassen, was wurde mir da gesagt,

00:03:38: was ist da passiert.

00:03:39: Und dann schlägt das typischerweise in Wut um oder Trauer und damit verarbeiten wir dann

00:03:45: ein Stück weit schon den Verlust und die Ungerechtigkeit möglicherweise auch, die passiert ist.

00:03:49: Ganz typisch in diesem Prozess, nicht bei jedem Amperskandvorkommen sind Schuldgefühle

00:03:54: oder Scham.

00:03:55: Das heißt, wir denken, waren wir vielleicht schuld, war das vielleicht, weil wir schlechte

00:04:02: Arbeit geleistet haben, was sage ich meiner Familie, wie erkläre ich es Ihnen, was denken

00:04:08: Sie über mich, wie urteilen Sie über mich?

00:04:10: Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere sozialen Beziehungen.

00:04:14: Werden wir uns noch so häufig mit unseren Freunden oder Freundinnen treffen, wenn wir

00:04:18: das Gefühl haben, wir können gar nichts erzählen oder wir wollen gar nichts erzählen oder wir

00:04:22: werden gefragt und wir sind eigentlich gar nicht bereit darüber zu reden, wie suchen wir

00:04:27: uns Unterstützung, was hat das für finanzielle Konsequenzen, lebe ich in einer Partnerschaften,

00:04:31: wo dann möglicherweise der Partner, die Partnerin, meinen Teil der Miete beispielsweise übernehmen

00:04:36: muss, weil ich es einfach nicht mehr leisten kann.

00:04:38: Also es hat viele Auswirkungen oder kann viele Auswirkungen haben auf unser Beziehungsgefüge,

00:04:44: auf jeden Fall bekomme ich mit außer Begleitung von vielen Menschen, dass da große Sorgen

00:04:50: herrschen, wie wird einem begegnet, was denken die anderen über mich und wie soll es auch

00:04:56: weitergehen und was hat das für finanzielle Auswirkungen auf mich?

00:05:00: Wie gehen wir jetzt mit einer Kündigung um?

00:05:02: Ich habe das mal in kurzfristige und mittelfristige Schritte unterteilt und habe mal auch eine

00:05:08: angefangen mit dem Punkt Akzeptanz der Gefühle und ich weiß, dass es so leicht dahin gesagt

00:05:13: und getan ist, das überhaupt nicht einfach, denn wer ist schon gerne traurig, wer ist

00:05:18: schon gerne südend, wer hat schon gerne Schuld und Schamgefühle oder Selbstzweifel, niemand

00:05:24: glaube ich.

00:05:25: Und gleichzeitig weiß ich, dass es der einzige Weg hindurch ist, das gut zu verarbeiten,

00:05:31: also das zuzulassen, dem Raum zu geben, es einmal zu durchleben, auszuleben und dann

00:05:38: dadurch zu einer Entlastung zu kommen, zu einer Verbesserung zu kommen.

00:05:41: Ich persönlich war letztes Jahr ja auch in einer Phase, wo ich getraut habe, dabei ging

00:05:47: es nicht um einen Jobverlust, sondern um den Verlust eines Menschen und das ist natürlich

00:05:52: nicht ganz vergleichbar und gleichzeitig gibt es aber doch Parallelen in der Emotion Trauer

00:05:58: Verlust loslassen und mir persönlich hat geholfen, dem wirklich Raum zu geben und mich nicht

00:06:04: dagegen zu wehren, sondern mich dem hinzugeben, auch nicht zu sehr hinzugeben im Sinne von

00:06:09: hineinsteigern und nur noch das, aber wenn es gekommen ist, es einfach zu nehmen, wie

00:06:15: es ist und ich habe mich in dieser Zeit auch begleiten lassen und unterstützen lassen,

00:06:19: das ist auch ein ganz wichtiger Punkt.

00:06:20: Kann ich Unterstützung suchen und annehmen und habe ich auch ein unterstützendes Umfeld,

00:06:27: was auch helfen kann, Tagebuch zu schreiben, über die eigenen Emotionen zu reflektieren,

00:06:33: sie aufzuschreiben und auch das ist eine Verarbeitung dessen, was passiert ist und

00:06:40: der Emotionen die dazu gehören, auch das kann ein hilfreicher Schritt sein, da ein

00:06:45: Stück weit in die Akzeptanz zu kommen.

00:06:46: Auch ein wichtiger Punkt ist das Selbstmitgefühl, sich selbst freundlich und verständnisvoll

00:06:51: zu begegnen, als ob man eben einem guten Freund oder einer Freundin in derselben

00:06:56: Situation mutzusprechen würde.

00:06:58: Wie oft sagen wir jemand anderem die richtigen Dinge, mitfühlende Dinge und wie oft verurteilen

00:07:04: wir stattdessen uns selbst und sagen, ja jetzt reist ich mal zusammen und jetzt kommt

00:07:08: du ruhig weg und du musst jetzt eine Bewerbung schreiben, vielleicht geht es gerade nicht,

00:07:12: vielleicht geht es einfach gerade nicht und vielleicht ist das auch gerade in Ordnung und

00:07:16: sich selbst da mitfühlen zu begegnen, das ist ein Schritt, der einem auch sehr, sehr

00:07:21: gut tut.

00:07:22: Was sonst noch helfen kann, sind Atemübungen und Meditation, also Techniken, die dir helfen

00:07:28: im Hier und Jetzt zu bleiben und deinen Geist auch zu behugen ein Stück weit und nicht die

00:07:33: Dauerschleifen zu fahren.

00:07:34: Warum ist das passiert, warum musst du mir das passieren, wie soll es jetzt weitergehen,

00:07:39: sondern wirklich dich zu fokussieren und zu sagen, hey hier und jetzt in diesem Moment,

00:07:44: wo ich hier sitze auf dem Sessel oder auf der Parkbank oder wo ich hier in den Flank

00:07:47: laufe oder wo ich mit den Kindern spiele oder wo ich mir was im Fernsehen angucke, keine

00:07:52: Ahnung.

00:07:53: Hier und Jetzt ist alles in Ordnung.

00:07:55: Akzeptanz kommt nicht über Nacht, es ist ein fortlaufender Prozess und das braucht

00:08:02: einfach Zeit und ist gleichzeitig so hilfreich, da hineinzukommen, ins Reine zu kommen, um

00:08:09: dann auch loslassen zu können und weitergehen zu können, sich zu öffnen für neue Chancen,

00:08:15: für neue Möglichkeiten.

00:08:16: Unterstützung, ich hatte es schon angesprochen, Unterstützung ist ganz, ganz wichtig, sich

00:08:20: mit anderen auszutauschen, möglichst mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht

00:08:24: haben oder möglicherweise auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, mit Freunden

00:08:29: und Familie sich auszutauschen, offen über die eigenen Gefühle zu sprechen, Unterstützung

00:08:34: annehmen oder möglicherweise auch in eine Therapie zu gehen oder Coaching in Anspruch

00:08:39: zu nehmen.

00:08:40: Das ist auch total hilfreich, um Krisen zu bewältigen.

00:08:44: Ich erinnere mich gut an den Podcast mit Professor Dr.

00:08:49: Bursch, ich hatte mit ihm gesprochen über das Thema Resilienz, wie kommen wir dahin,

00:08:53: in Krisen oder durch Krisen zu wachsen und er hat gesagt, was ganz wichtig dabei ist,

00:08:58: ist, dass wir in eine Verstehbarkeit kommen, dass wir das Gefühl haben, wir können die

00:09:04: Ereignisse in einen sinnvollen Zusammenhang bringen und das finde ich ist auch ganz relevant

00:09:10: bei der Kündigung, können wir verstehen, warum das passiert ist und falls du das noch

00:09:15: nicht kannst, falls dir das passiert ist und du kannst es noch nicht verstehen, was kannst

00:09:19: du tun, um die Verstehbarkeit deiner Kündigung zu erhöhen.

00:09:23: Ich glaube, ein Unterschied ist hier noch, ob es sich um einen Stellenabbau handelt im

00:09:28: Unternehmen, ob es sozusagen ganz viele Menschen und eben auch mich betrifft oder ob es nur

00:09:35: mich betrifft.

00:09:36: In der Verstehbarkeit zumindest denke ich, dass man diese zwei Sachen unterschiedlich

00:09:41: einsortieren würde, nichtsdestotrotz bleiben beide sehr, sehr schmerzhaft, also das eine

00:09:47: ist nicht weniger schlimm als das andere oder schlimmer als das andere, sondern beide

00:09:51: sind sehr herausfordernd, sind absolut oder können absolut überwältigend sein und gleichzeitig

00:09:57: denke ich, dass in der Verstehbarkeit und auch Ursachenanalyse die Dinge ein bisschen unterschiedlich

00:10:02: auch aussehen.

00:10:03: Was man auf jeden Fall tun kann, also wenn du zum Beispiel weißt, es werden Stellen

00:10:09: abgebaut, weil das Unternehmen schlecht dran ist und die wirtschaftliche Lage einfach schlecht

00:10:15: ist, dann ist immer noch mal die Lage einer anderen, dann ist die Verstehbarkeit schon

00:10:20: mal ein Stück weit gegeben, dann kann man sich vielleicht noch fragen, okay, wie sah

00:10:23: der Sozialplan aus?

00:10:24: Habe ich Kinder?

00:10:25: Habe ich keine Kinder?

00:10:26: Wie lange bin ich im Unternehmen?

00:10:28: Also fügt sich das ein in diesen Sozialplan, den es im Unternehmen gibt und wenn man dann

00:10:32: auch mit dem Vorgesetzten oder der Vorgesetzten oder der Personalabteilung ein klärendes Gespräch

00:10:37: führen kann, dann glaube ich, kann man die Gründe für eine Kündigung schon gut nachvollziehen.

00:10:41: Wenn das nicht der Fall ist und es mich als einzigen oder als einzig getroffen hat, dann

00:10:48: mag das schon anders aussehen, dann hilft auf jeden Fall ein klärendes Gespräch, Ursachenforschung

00:10:53: machen, mit Menschen reden, was war der Grund, was hat dazu geführt und Feedback einholen,

00:10:59: über die eigenen Leistungen und mögliche

00:11:02: Bereich, in denen man sich verbessern kann, aber auch was war gut. Also ich finde, da ist auch wichtig,

00:11:07: zum einen zu gucken, woran lag es, was hat gefehlt vielleicht oder was hat nicht gepasst, wo kann

00:11:13: man sich verbessern, aber auf der anderen Seite eben nicht nur darauf zu gucken, sondern auch gleichzeitig

00:11:18: sich immer wieder vor Augen zu halten, okay, und gleichzeitig war das vielleicht so, aber es gab

00:11:23: auch Bereiche, in denen ich gut war und in denen ich auch weiter gut bin. Wir können natürlich auch

00:11:29: nochmal selbst reflektieren, welche Stärken und Schwächen habe ich beispielsweise, die dazu geführt

00:11:34: haben, dass ich diesen Job nicht mehr machen kann, welche Erfolge oder auch Misserfolge hatte ich,

00:11:40: die dazu geführt haben, dass ich diesen Job nicht mehr machen kann und das nicht nur auf

00:11:45: sich zu beziehen und ich habe möglicherweise einen Fehler gemacht. Fehler sind menschlich, was kann

00:11:49: ich draus lernen, wie kann ich mich verbessern, wie kann ich vielleicht auch dafür sorgen, bis es

00:11:53: nicht mehr vorkommt, aber die andere Seite der Medaille ist, vielleicht bin ich einfach im

00:11:58: falschen Job gewesen, vielleicht war das einfach nicht mein Ding, vielleicht habe ich nicht meine

00:12:04: natürlichen Stärken einsetzen können, vielleicht war das Umfeld nicht das richtige, weil es meine

00:12:09: Werte nicht teilt und ich aber mich nicht anders verhalten konnte, weil meine Werte mir so wichtig

00:12:15: sind und ich gewisse Dinge einfach nicht machen wollte oder nicht dahintergestanden habe und

00:12:21: möglicherweise hat das auch zur Kündigung geführt, also da nochmal wirklich reinzugehen und zu verstehen,

00:12:26: was könnte dazu beigetragen haben, welche Eigenschaften, welche Fähigkeiten, welche Schwächen,

00:12:32: welche Misserfolge, welche Fehler, um dann für sich zu analysieren, wo gibt es Verbesserungspotenzial,

00:12:39: aber sich eben auch die ganz entscheidende Frage zu stellen, war das überhaupt der richtige Job

00:12:45: für mich? Und wenn wir zur Antwort kommen, ja es war der richtige Job, dann ist es glaube ich

00:12:49: noch mal härter als wenn wir erkennen, ja eigentlich habe ich das nur gemacht, weil nichts Besseres

00:12:55: da war oder weil ich da hineingerutscht bin, weil ich keine Alternativen gesehen habe und dann können

00:13:01: wir das so langsam beginnen als Chance auch zu begreifen und Ausschau halten nach Orten, wo meine

00:13:08: Werte geteilt werden, Unternehmenskulturen, die besser sind, wo das Umfeld unterstützender ist,

00:13:13: Tätigkeiten, wo ich meine natürlichen Stärken einsetzen kann, Gebiete, wo ich meine Interessen

00:13:18: verfolgen kann, also es gibt ganz viele Möglichkeiten da, in das positive hineinzugehen und zu sagen,

00:13:24: okay und jetzt erst reicht und jetzt suche ich mir das, was passend ist und was mir liegt und die

00:13:30: Gündigung war eigentlich nur eine Erinnerung daran, dass ich mich auf die Suche machen muss,

00:13:34: dass ich das Richtige für mich noch finden darf. Das muss nicht immer so sein, manchmal waren wir

00:13:40: vielleicht auch im richtigen Job, aber vielleicht passt es aus anderen Gründen nicht mehr, aus

00:13:45: menschlichen, zwischenmenschlichen Gründen nicht mehr oder weil die wirtschaftliche Lage es nicht

00:13:52: zugelassen hat im Unternehmen oder keine Ahnung, es mag viele Gründe geben, aber da wirklich in

00:13:57: die Analyse zu gehen und zu gucken, okay, Woran hat es gelegen oder könnte es gelegen haben,

00:14:02: wenn möglich darüber sprechen, aber da eben für sich so eine eigene Geschichte sich erzählen zu

00:14:07: können, warum dieser berufliche Abschnitt auch zu Ende gegangen ist. Und was natürlich auch hilft

00:14:14: ist, sich Unterstützung zu holen durch einen Coach oder einen Mentoren oder eine Coaching oder

00:14:19: eine Mentorin und sich nochmal weitere Perspektiven einzuholen durch Menschen, die einen nicht kennen,

00:14:25: möglicherweise auch durch Kolleginnen und Freund*innen da nochmal zu fragen, was sie glauben, was dazu

00:14:32: geführt hat, dass es zur Kündigung gekommen ist und dann glaube ich, kannst du schon dazu übergehen,

00:14:38: wirklich die Dinge auch in einen größeren Kontext einzubetten, um wirklich dann auch zu

00:14:44: Akzeptanz und zur Verarbeitung kommen zu können und zu gucken eben in einem größeren beruflichen

00:14:49: und persönlichen Kontext, wie fügt sich die Kündigung dort ein, wenn du möchtest, kannst

00:14:54: auch nach dem Sinn darin suchen. Ich finde, das ist immer so eine schwierige Frage, wenn man

00:15:00: wirklich gerade erst da drin ist. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass die Sinnfindung ein

00:15:04: wichtiges Mittel ist, um Ereignisse in unserem Leben zu verstehen und zu framing und für uns auch

00:15:13: in unsere Lebensgeschichte einzuorten. Und wenn dann einige Zeit vergangen ist und wir zurückblicken,

00:15:19: dann können wir erkennen, okay, und das und das ist danach passiert, das und das konnte daraus

00:15:25: entstehen und deswegen kann ich diesen Sinn darin erkennen. Das ist nicht immer möglich und auch

00:15:31: nicht für jeden das, was er sucht oder braucht. Und gleichzeitig weiß ich, also es geht dabei auch

00:15:37: um die Fähigkeit, Sinn finden zu können und natürlich immer hilfreich sich wirklich mit anderen

00:15:43: Austauschen, denen das auch passiert ist, die ehliche Erfahrungen gemacht haben, um weitere

00:15:48: Perspektiven zu kommen, vielleicht auch von jemandem, der schon ein Jahr weiter ist. Wie sieht es nach

00:15:53: einem Jahr aus? Was macht man in einem Jahr anders? Und da sich Ausblicke einfach zu holen, sich

00:16:01: inspirieren zu lassen, wie es weitergehen kann. Wenn man dann durch diesen emotionalen Prozess

00:16:07: hindurchgekommen ist und hindurchgegangen ist und man merkt, okay, die Kräfte kommen zurück,

00:16:12: wir können das ein Stück weit akzeptieren, hinnehmen und wir öffnen uns für neue Möglichkeiten.

00:16:19: Dann können wir natürlich noch mal eine Schippe drauflegen und gucken, okay, was hat mir an der

00:16:24: alten Stelle gefallen, was nicht, was möchte ich unbedingt verändern, was soll im nächsten Job

00:16:29: in der nächsten Stelle da sein? Ich kann noch mal in die Analyse meiner Stärken und Werte gehen.

00:16:34: Also was kann ich wirklich gut, was kann ich natürlich gut auch, was sind meine natürlichen

00:16:38: Stärken, was gibt mir Energie? Welche Werte müssen unbedingt im Arbeitskontext gelebt werden?

00:16:44: Welche Werte sollten auch in einer Unternehmenskultur vorankart sein? Welche Ziele habe ich noch in

00:16:49: meiner Karriere? Vielleicht haben sich alle unsere Karriereziel über den Haufen geworfen und wir

00:16:54: können das nochmal neu definieren und aus den Erkenntnissen, die wir auch möglicherweise aus

00:16:59: dieser Situation mitgenommen haben, neue Ziele ableiten. Wir können überlegen, ob wir uns

00:17:05: noch mal weiterbilden oder qualifizieren wollen, weil wir möglicherweise einen anderen Weg gehen

00:17:09: wollen. Wir können uns anmelden zu Kursen, Workshops und wir können natürlich Netzwerken. Netzwerken

00:17:15: ist ein super wichtiger Aspekt. Ich habe das neulich schon erwähnt in einer Folge,

00:17:19: wo es um das Thema Bewerbung auch ging. Da habe ich schon mal erwähnt, wie wichtig Netzwerken ist

00:17:25: und das ist natürlich jedes Gleiche. Also da auch transparent und offen über die Jobsuche zu

00:17:30: sprechen und mit anderen in den Austausch zu gehen über das, was man machen möchte. Genau,

00:17:36: dann folgen eigentlich so Dinge, die typischerweise in der Jobsuche vorkommen, Lebenslauf aktualisieren,

00:17:42: das Anschreiben aktualisieren bzw. auch das Anschreiben natürlich Ausrichten an Stellenausschreibungen,

00:17:49: die mich interessieren. Also ich finde, jedes Anschreiben und jeder Lebenslauf sollte angepasst

00:17:54: sein an die Stelle, auf die ich mich bewerbe. Dann Jobbörsen durch Forsten, Netzwerken nutzen,

00:18:01: auf Social Media möglicherweise sichtbar werden. Also es gibt da ganz viele Dinge,

00:18:06: die ich tun kann, um das neue zu identifizieren, zu entdecken, mich dort zu bewerben und dann

00:18:13: letztendlich dort einen Neuanfang zu machen. Eine Methode ist mir noch eingefallen und zwar

00:18:19: Working Out Loud, ich weiß nicht, ob du die kennst, sie wurde entwickelt von John Stepper, der

00:18:24: nämlich seinen Job verloren hat und sich dann eben auch so gefühlt hat, als hätte er die ganze

00:18:29: Kontrolle verloren und über seinen Kopf hinweg wurde entschieden. Also hat sich für ihn genauso

00:18:33: schrecklich angefühlt wie für alle anderen und er hat dann eine Methode entwickelt, mit der er

00:18:38: eben die Kontrolle zurückgewonnt hat. Und da geht es um das Thema Personal Branding, so ein bisschen

00:18:43: Netzwerke, so ein bisschen im Wesentlichen geht es darum sichtbar zu werden mit dem, was man kann,

00:18:48: was man gerne macht, wofür man stehen möchte. Und das ist definitiv auch eine Strategie, wenn

00:18:54: man die über diesen ersten Schmerz hinweg ist und in der Jobsuche ist, was man anwenden kann,

00:19:01: um sich neu zu positionieren und erst gar nicht in diese Situation wieder hineinzukommen. Ich

00:19:06: könnte eigentlich dazu auch mal eine Folge machen, wenn ich das interessiert und du gerne mal eine

00:19:10: Folge zu Working Out Loud haben möchtest, so der Methode und wie man sie nutzen kann, um für

00:19:15: seine Themen sichtbar zu werden, dann melde dich sehr gerne, gib mir gerne ein kurzes Feedback,

00:19:19: ob es dich interessiert und dann mache ich das bald einmal. Was kann ich langfristig machen,

00:19:24: um meine berufliche Erfüllung zu sichern und auch den Abschnitt der Kündigung hinter mir zu

00:19:30: lassen? Ein ganz wichtiger Punkt ist die Selbstreflexion. Also wirklich regelmäßig draufschauen,

00:19:35: wie geht es mich hier, wie funktionieren die Aufgaben für mich, wie geht es mir vor

00:19:40: nach Hand? Welches Feedback bekomme ich auch? Möglicherweise auch regelmäßig um Feedback bitten,

00:19:45: um wirklich da auch eine Außenperspektive zu haben und natürlich aber auch darauf zu achten,

00:19:51: dass wir neben unserem Job noch andere Sinnquellen haben, dass wir ausgeglichen sind, eine Work-Live-Balance

00:19:57: haben und auch auf unsere mentale Gesundheit zu achten und da zu schauen, dass wir unsere Resilienz

00:20:03: stärken und da in unserem Element bleiben. Damit komme ich zum Ende und möchte noch mal die

00:20:11: wichtigsten Punkte zusammenfassen. Und zwar angefangen mit eine Kündigung ist wirklich ein

00:20:16: Schicksalsschlag. Gib dir Zeit, sei mitfühlen mit dir selbst, akzeptiere deine Gefühle soweit es geht,

00:20:24: lebe sie aus und versuche die Kündigung verstehbar zu machen. Holet ihr dafür möglicherweise Feedback

00:20:32: ein, führe noch einmal Gespräche, reflektiere das Geschehene und versuche das für dich einzuordnen

00:20:38: und zu einer neuen Geschichte zu kommen. Prof. Dr. Volker Busch hat in dem Podcast gesagt,

00:20:43: dass es nicht mal darum geht unbedingt, dass es die wahre Geschichte ist, sondern dass es für

00:20:47: mich die passende ist, die mir ermöglicht weiterzuziehen und mich auf in den nächsten Schritt

00:20:53: zu begeben, nämlich mich neu auszurichten und mich auf die Suche nach einem neuen Job und einem

00:20:58: neuen Anfang zu machen. Und dann geht es darum, genau das zu tun, sich zu bewerben, darüber zu

00:21:03: reden, die Stärk nochmal zu analysieren, die Werte zu analysieren und dann das passende Umfeld

00:21:08: zu finden. Falls du betroffen bist, falls es dir gerade so geht, dass du den Job verloren hast,

00:21:13: dann möchte ich dir an dieser Stelle nochmal alles eines Gutes wünschen. Ich weiß, dass es in

00:21:18: der sehr schwimmigen Zeit ist und ja, ich drücke dir die Daumen. Ich wünsche dir, dass du einen guten

00:21:25: Neustart hast, dass du ein tolles Umfeld findest, ein wertschätzendes Umfeld findest, dass du irgendwann

00:21:33: sagen kannst, diese Krise war eine Chance und sie hat mir ermöglicht, mein Leben neu auszurichten

00:21:39: und zwar so, dass es sich zum besseren entwickelt hat. Ich freue mich, dass du bis hierhin dran

00:21:43: geblieben bist. Freue mich, dich in der nächsten Woche an gleicher Stelle wiederzusehen und sag mal,

00:21:49: bis dahin alles Gute und noch eine schöne Zeit, dein Janik.

00:21:55: [Musik]

00:22:01: #DingDingDingれて das noch maar so

00:22:02: #DingDing, das richtig auch?