Endlich erfüllt arbeiten - Dein Podcast für Karriere und berufliches Ankommen

Transkript

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Kopfherz-Erfolg, dein Podcast für eine erfüllte Karriere.

00:00:13: Mein Name ist Janike und du bist hier genau richtig, wenn du auf der Suche nach beruflicher

00:00:18: Erfüllung bist. Einen Punkt höre ich auf der Suche nach beruflicher Erfüllung immer

00:00:22: wieder, und zwar die Sorge um die finanzielle Sicherheit. Ich kann das sehr gut nachvollziehen

00:00:27: und es ist ein Glaube, der sich sehr hartnäckig hält, dass man, wenn man beruflich erfüllt

00:00:32: arbeiten möchte, auf jeden Fall finanzielle Abstriche in Kauf nehmen muss. Das kann auch

00:00:37: so sein, aber das muss nicht zwangsläufig so sein, denn es gibt verschiedene Strategien

00:00:42: auf das Einkommensniveau einzuröpnen. Einer dieser Möglichkeiten ist die Gehaltsverhandlung

00:00:48: und dazu habe ich mir heute Christine Henke eingeladen. Christine war schon einmal im

00:00:52: Podcast zu Gast und seitdem sind wir im engen Austausch. Christine hat auch zum Thema Gehalt

00:00:58: einen Kurs entwickelt, den ich an dieser Stelle empfehlen möchte. Es ist also eine Werbung

00:01:02: aus Überzeugung. Und warum ich Christine zu diesem Thema empfehle, das wirst du in dieser

00:01:07: Folge mitbekommen, denn ich finde, sie hat eine total schöne Art, das Thema anzugehen,

00:01:11: für sich einzustehen und das Gehalt nach oben zu beeinflussen. Wenn du vorhast, bald in

00:01:16: eine Gehaltsverhandlung zu gehen und dich vorbereiten möchtest, dann höre dir unbedingt

00:01:21: diese Folge an. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, Daniel Nike.

00:01:25: Christine, herzlich willkommen. Schön, dass du da bist. So schön bei dir zu sein. Freu

00:01:36: mich sehr. Du hast ja ein ganz spezielles Thema. Neben dem Thema Female Leadership hast

00:01:41: ja auch das Thema Gehaltsverhandlung als Schmerpunkt. Warum ist es aus deiner Sicht wichtig, dass

00:01:46: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Gehalter verhandeln? Das ist ein total wichtiger Hebel,

00:01:52: um zum einen natürlich sich selbst zu positionieren, also im beruflichen Kontext, weil es einfach

00:01:57: ein ganz wichtiges Tool ist, um immer wieder auch die eigene Sichtbarkeit zu stärken und

00:02:01: damit zu zeigen, was man auch leistet. Und da dürfen wir, glaube ich, oder viele von uns

00:02:05: einfach noch ein bisschen aktiver werden. Und gleichzeitig ist es auch ein ganz klares

00:02:10: Signal für sich selbst und den eigenen Selbstwert auch zu steigern, indem ich auch wirklich für

00:02:14: mich einstehe und nach außen das auch darstelle. Weißt du, wie viele Menschen ihr Gehalt verhandeln?

00:02:20: Also es gibt immer mal Studien und da ist natürlich oft die Schere zwischen männlichen

00:02:26: Arbeitnehmern und Frauen. Da ist die Schere oft relativ groß. Und da sieht man starke Unterschiede.

00:02:32: Das heißt, das hängt natürlich viel auch mit der Sozialisierung und der Prägung zusammen,

00:02:37: dass vor allen Dingen Männer wesentlich aktiver ist. Natürlich kann man das nicht pauschal sagen,

00:02:41: dass jetzt jeder Mann sofort alle drei Monate seinen Gehalt neu verhandelt. Aber man sieht

00:02:45: da schon einen großen Unterschied. Und bei Frauen ist es oft durch dieses, auch da nicht ganz

00:02:51: pauschal zu sehen, aber oft gibt es eine große Mehrheit, die einfach für sich so aufgezogen

00:02:58: sind, sei bescheiden, sei zurückhaltend, sei immer schön nett und umgänglich. Und gerade das Thema

00:03:03: Gehalt hat für viele deswegen auch ein Stück weit so ein bisschen, ich will nicht sagen Ängste,

00:03:08: aber etwas, was als Hürdeaufwahr genommen wird und deswegen auch alles ein bisschen vorsichtig

00:03:13: betrachtet wird. Und gleichzeitig ist es so ein spannendes Thema, wenn wir es verstehen,

00:03:18: weil letztendlich ist es eine Technik. Also gerade das Thema Verhandlung ist eine Technik. Und wenn

00:03:22: ich das für mich wirklich auch begreife, macht es einfach auch Spaß. Was würdest du sagen,

00:03:26: ist die Hürde bei diesem Thema? Also da gibt es zum einen mehrere Hürden, zum einen kommen wir

00:03:32: noch aus diesem klassischen, hierarchischen System. Das heißt, was sich jetzt natürlich seit einiger

00:03:36: Zeiten ein Stück weit ändert. Wir kommen aber ursprünglich, das weißt du auch, aus einem

00:03:40: Arbeitgebermarkt. Und der verändert sich natürlich immer mehr in einem Arbeitnehmermarkt. Aber viele

00:03:46: kommen noch aus diesen Urlskodenken. Ich muss dafür fragen, dass ich noch mehr Geld bekomme. Ich

00:03:50: bekomme ja schließlich schon mein Gehalt. Das heißt, die sichsirarchische ist schon etwas,

00:03:53: was zum einen bremst. Und gleichzeitig, und das können wir uns im Privaten oft umschauen,

00:03:58: wie oft spricht man mit Freunden oder mit Kollegen oder mit Kolleginnen, spricht man über

00:04:04: Geld oder mit der Familie über das Geld. Wir sind alle oder viele von uns sind einfach ein

00:04:08: Stück weit zurückhaltend, was das Thema Geld angeht. Das hängt natürlich viel auch mit,

00:04:12: ich will nicht nur sagen, deutsche Kultur, aber viel auch mit den Themen über Geld spricht man nicht.

00:04:17: Geld ist teilweise auch noch was Böses. Ja, es gibt damit nicht so an. Und das ist nicht nur bei

00:04:21: Gehaltsfahren. Und das sehen wir auch in anderen Bereichen. Aber beim Thema Gehaltsfahren spielt

00:04:25: es natürlich auch noch, dass sich oft oder dass es viele gibt, die sich da einfach nicht wohlfühlen,

00:04:29: in dem Bereich dann auch für sich einzustehen. Und wie siehst du das? Spricht man denn über Geld?

00:04:33: Ich finde ja. Und vor allen Dingen, wenn wir uns auch die Strukturen angucken und gerade den

00:04:39: Gender Pay Gap angucken, kann das ist ein Knackpunkt, wenn wir mehr darüber sprechen,

00:04:43: um mehr Transparenz vor allen Dingen reinbekommen in das Thema Sowohl Gehalt, aber auch Gehälter,

00:04:48: oder auch das Thema Aktien. Da gibt es ja noch viel mehr Fälle, wo es wichtig ist,

00:04:52: dass wir einfach viel Souveräner und Lockerader mit umgehen. Es ist ein wichtiger Hebel für mehr

00:04:56: Bildung, Transparenz, für weniger Benachteiligung, für mehr Lücken schließen, also den Gender

00:05:03: Pay Gap beispielsweise. Es ist ein total wichtiger Teil, damit Transparenz reinzubekommen.

00:05:07: Ich persönlich erlebe das immer wieder so, dass Geld ja auch ein sehr, sehr emotionales Thema ist.

00:05:12: Also auch gerade in der Partnerschaft oder wer zahlt was, wenn man essen geht oder in einer

00:05:18: VG, also wenn Menschen zusammenkommen und es geht um Geld, da wird es manchmal dann auch einfach

00:05:24: kritisch und sehr emotional. Was glaubst du, ist das Emotionaler daran? Also ich glaube,

00:05:29: dass da viel das Emotional ist, eine Prägung oder also je nachdem, wie ich aufgewachsen bin,

00:05:35: wenn beispielsweise meinem Elternhaus Geld so ein bisschen nicht viel aktiv darüber gesprochen

00:05:39: wurde oder vielleicht auch Geld zu wenig war, ja, dann kann das oft sein, dass ich einfach,

00:05:43: dass ich da oft auch Schwierigkeiten habe bei Berufungspunkten. Das ist oft ein Faktor,

00:05:49: den ich sehr oft erlebe und weil wir einfach damit nicht ganz neutral umgehen. Das heißt,

00:05:53: wer bezahlt, ne, diesmal werde ich eigentlich dran und dann wird es immer so ein hin und her,

00:05:57: gerade das, was du geschrieben hast, sowohl in Partnerschaften, aber auch wenn man mit Freunden

00:06:01: unterwegs ist, ja, gerade in jüngeren Jahren ist das manchmal oft vielleicht sogar ein Streitthema.

00:06:05: Ich glaube, es kommt dann erst mit oft oder zumindest erlebe ich das in meinem Umfeld wesentlich

00:06:09: stärker, dass es dann viel lockerer ist. Dann zahlt man eine mehr und der andere dann das nächste

00:06:14: Mal mehr. Da ist der Umgang oft schon viel lockerer als noch in den jungen Jahren, weil wir einfach,

00:06:18: es fehlt mit Sicherheit auch und das Thema wird ja auch oft diskutiert, inwieweit man auch finanzielle

00:06:24: Bildung und da gehört letztendlich auch mit rein wirklich auch in das Schulsystem noch stärker mit

00:06:28: aufnehmen. Was bräuchte es da aus deiner Sicht? Ich bin jetzt kein Bildungsexperte, ja, aber ich

00:06:35: finde auf jeden Fall, ich meine, man sieht jetzt schon gerade in den neuen Schulmodellen, ich habe

00:06:39: selbst Kinder in der Schule, da wird schon auch ein bisschen das Thema Geld integriert. Gleichzeitig,

00:06:45: da kann ich aber nicht für alle Schulen sprechen, ist es etwas, was gerade auch gerade wenn wir eine

00:06:51: Lehrerkultur haben, die vielleicht noch aus älteren Generationen kommen, also sehr starke, ohne Wertung,

00:06:56: aber trotzdem einfach eine andere Prägung da ist, dann ist es manchmal auch kein Aktionismus in

00:07:00: Schulen, das auch wirklich noch tiefer zu integrieren und es braucht auf jeden Fall, finde ich, weil es

00:07:05: ein großer Anteil ist, also wir lernen viele wichtige Themen, will ich gar nicht abschreiben,

00:07:10: wir haben bestimmt auch ein gutes Bildungssystem an vielen Stellen, aber es braucht noch mehr

00:07:14: Praxisbezug und da ist das Thema finanzielle Bildung mit Sicherheit ein Thema und da geht es darum,

00:07:19: wie gehe ich mit Geld um, wie kommuniziere ich untereinander über das Thema Geld, ja, also es gibt

00:07:25: ja oft schon auch, merkt man ja auch schon bei Kindern, ja, warum kriegst du eigentlich sechs

00:07:29: Euro Taschengeld die Woche, ich kriege nur zwei, da fängt es ja schon an, dass es Unterschiede auch

00:07:33: schon in Kinder- und Freundeskreisen gibt und ich glaube, je lockerer, wer damit umgeht, dass so

00:07:38: weniger kompetitive Anteil ist, auch dabei. Finanzielle Bildung finde ich persönlich auch sehr wichtig,

00:07:43: ich habe mich da auch sehr spät erst tatsächlich miteinander gesetzt, weil ich wusste gar nicht,

00:07:47: dass es sowas gibt oder dass es sowas braucht und habe dann aber gemerkt, dass es auch sehr viel

00:07:51: um Wissen geht, darum, wo legt man sein Geld an, wie kommt man überhaupt dazu etwas auf der Seite

00:07:59: zu haben, dass man anlegen kann überhaupt, ich dachte zum Beispiel lange in der Eigentumswohnung

00:08:04: ist etwas, was eine gute Anlage bis Alter ist, ich habe jetzt gelernt, dass es nicht zwangsläufig

00:08:09: so ist und deswegen finde ich oder unterstütze ich das, was du sagst, wir müssen mehr darüber sprechen

00:08:16: und auch mehr in Sachen finanzielle Bildung machen. Ja voll, weil das fällt uns irgendwann dann im

00:08:22: Berufsleben auf die Füße und deswegen sprechen wir unter anderem auch über das Thema Gehaltsverhandlung,

00:08:26: weil wir merken oft, dass einfach diese Normalität damit überhaupt nicht oft gegeben ist. Lass uns

00:08:32: ganz konkret jetzt auf die Gehaltsverhandlung zu sprechen kommen. Also wenn jetzt jemand zuhört

00:08:37: und sich überlegt, okay, es ist wichtig, möchte ich sowieso schon lange angehen, jetzt nehme ich es mal

00:08:42: ernst, jetzt nehme ich es mal als mein nächstes Projekt an, welche Schritte sollten denn diese

00:08:47: Menschen unternehmen, um sich auf eine Gehaltsverhandlung vorzubereiten? Ja, wichtiger Punkt, weil ich das

00:08:53: erlebe ich oft, dass da auch Schritte übersprungen werden, denn wir haben ja gerade schon unserem

00:08:58: Stück weit auch über das Thema Prägung gesprochen und auch wie stehe ich eigentlich selber zu Geld,

00:09:03: was habe ich für ein Gefühl dafür, wie souverän gehe ich vielleicht auch im Alltag damit um

00:09:07: und ein wichtiger Schritt ist, auch gerade wenn ich eine Gehaltsverhandlung mit der hoffentlich

00:09:11: ideale Weise nicht nur einmal stattfinden, sondern wenn ich dann auch Blut geleckt habe,

00:09:15: dann mache ich es vielleicht auch souveräner viel öfter. Deswegen ist ein wichtiger Schritt

00:09:19: erstmal und den nennt ich immer so on your mind, also der an erstmal so ein Stück weit was hält,

00:09:24: ich vielleicht auch manchmal zurück, wie stehst du selber auch zu Geld, das sogenannte Money Mindset,

00:09:29: ja, wie stehe ich dazu? Wo bremst es mich vielleicht auch ein Stück weit wirklich diese Aktivität

00:09:34: und auch diese Kommunikation dann in Gesprächen für mich wirklich souverän umzusetzen? Deswegen ist

00:09:40: das ein großer Schritt und da gehören zum Beispiel so Klassiker rein, wie Glaubenssätze,

00:09:45: sich einmal miteinander setzen, das muss ich natürlich nicht jedes Mal machen vor jeder

00:09:48: Gehaltsverhandlung, aber das ist erstmal so gerade wenn ich vielleicht auch bisher gemerkt habe,

00:09:52: mir fällt es nicht so leicht, ja, ich mir fällt es wirklich nicht so leicht,

00:09:55: aktiv auch danach zu fragen, auch vielleicht wirklich aktiv zu sagen, ey, ich habe jetzt gerade

00:10:02: wirklich das und das Projekt gewirbt. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Gehaltsverhandlung

00:10:06: anzugehen, sondern es wird ja oft dann vertagt und dann spreche ich es vielleicht im nächsten

00:10:09: Jahresgespräch an, aber dafür sich einfach diese Stärke zu haben und das fängt oft wirklich

00:10:14: beim Thema Glaubenssätze an, auch wenn das Thema vielleicht schon für den einen und ich weiß nicht,

00:10:18: wie die Begrifflichkeiten so für jeden präsent sind, aber gerade das, was wir einfach über Jahre

00:10:23: für uns zum Thema abgespeichert haben, zum Thema Geld, ist einfach wichtig, sich nochmal anzugucken

00:10:27: vorher. Was sind also typische Sätze, die Menschen so haben? Über Geld spricht man nicht, das sind

00:10:33: jetzt so die Klassiker, Geld macht nicht glücklich, ja, es ist ja auch oft so ein Glaubenssatz,

00:10:38: weshalb auch, wenn man, ja, es ist auch nicht so wichtig mit der Gehaltsverhandlung, ja,

00:10:42: Geld macht ja auch nicht glücklich. Das hört ich tatsächlich oft, dass das dann oft rauskommt

00:10:46: und das bremst ein, also es muss nicht jeden bremmen, sondern viele bremst das wirklich aktiv

00:10:51: für sich auch, vor allen Dingen in die Verhandlung zu gehen und bei seinen Zielen zu bleiben und

00:10:56: deswegen ist es wichtig, am Anfang da einmal hin zu gucken und für sich einfach da ein Muster zu

00:11:00: erkennen. Genau, das ist so Schritt eins, den ich wirklich empfehle, gerade wenn ich vielleicht

00:11:05: mich einfach unwohl fühle beim Thema Gehaltsverhandlung. Schritt zwei ist dann so, was man auch oft

00:11:09: vielleicht in den Medien oder auf irgendwelchen Karriereseiten sieht, ist das Thema, ich bereite

00:11:14: mich inhaltlich dann wirklich dezidiert auf, speziell diese eine Gehaltsverhandlung vor, die

00:11:19: auch natürlich retrospectiv oder rückblickend für die letzten Wochen sind oder für das letzte Jahr

00:11:24: oder vielleicht auch für die letzten zwei, drei Jahre sind und natürlich mit der Perspektive auch

00:11:28: was wünsche ich mir eigentlich für eine Gehaltserwöhung und da sind dann Themen bei wie unter

00:11:33: anderem der Klassiker Marktwert, gucke ich mir genau an, wo stehe ich da eigentlich. Ich empfehle

00:11:38: da auf jeden Fall sich nicht nur auf einen, nicht nur auf den Marktwert zu verlassen, weil

00:11:42: nicht alles hier ist, Unternehmen ist vergleichbar, ich empfehle da auch auf jeden Fall nochmal den

00:11:47: individualwärts sich anzugucken und dann sind so Themen wie kann ich Argumentationen aufbauen,

00:11:52: was ist wichtig um auch mein Gesprächspartner oder auch Gesprächspartnerin, wer ist überhaupt

00:11:56: dabei beim Gehaltsgespräch, wie kann ich den gut überzeugen und wirklich mit an Bord holen, dass

00:12:01: wir da wirklich auch in die Zukunft gemeinsam stark gut zusammenarbeiten können, das sind so wichtige

00:12:06: Parameter, die ich vor allem in der Vorbereitungsphase, der erinnertlichen Vorbereitungsphase sehe.

00:12:10: Was ist der Individualwert, den du angesprochen hast?

00:12:14: Der Individualwert ist ein Wert, den ich speziell für die jeweilige Organisation habe,

00:12:20: denn der ist nicht ganz vergleichbar mit dem Marktwert, ich habe es vielleicht, wenn ich irgendwo,

00:12:24: ich bin irgendwo Projektmanagerin, ja dann kann ich natürlich gucken, wie ist allgemein der Marktwert

00:12:29: in der Branche, beim Thema Projektmanagement, aber dennoch gibt es sehr Unterschiede und deswegen

00:12:36: ist es gut, sich den Individualwert anzugucken, da kommen so Parameter rein, wie lange bin ich

00:12:41: schon im Unternehmen, habe ich bestimmte Kompetenzen, die auch eine gewisse Abhängigkeit für das Unternehmen,

00:12:46: also dem Unternehmen quasi helfen, weil ich habe bestimmte Skills, die ich hier in meiner Rolle

00:12:52: besonders einbringen kann, da kommen Themen rein, dass habe ich besondere Projekte betreut,

00:12:57: habe ich ein bestimmtes Netzwerk, es gibt viele, viele Positionen, wo ich wirklich auch ein sehr

00:13:03: qualitatives Netzwerk einfach in der Position habe, was nicht mehr mit dem Marktwert vergleichbar ist

00:13:08: und so was sich nochmal genauer anzugucken, ist ein unheimlicher Hebel, es einmal zu für

00:13:12: sich selbst zu erkennen und natürlich aber auch dann in der Kommunikation, in der Gehaltsverhandlung.

00:13:17: Ich habe oft den Eindruck, dass es ja auch so hierarchisch ist, da sitzt jemand vor mir,

00:13:21: das ist vielleicht meine Führungskraft oder jemand, dem ich berichten muss und dann trete

00:13:26: ich da auf und fordere da was, also das höre ich zumindest immer wieder und es ist bei mir

00:13:31: auch so, ich bin jetzt selbstständig, da betrifft es mich nicht mehr, aber wenn ich mich zurückversetze

00:13:36: in meine Konzernkarriere, da war mir das schon sehr unangenehm da etwas zu fordern, auch wenn ich

00:13:42: Argumente hatte, habe ich doch gemerkt, dass das unangenehm war. Total und das kenne ich von mir

00:13:48: selber auch, ich bin auch sehr schnell damals eingeknickt und habe okay, ja dann fragt ihn

00:13:53: an einmal nochmal, ja wenn ich das Gefühl hatte, oh das war wohl ein bisschen zu frech,

00:13:56: das ist einerseits ja auch eine schöne soziale Eigenschaft, das Gefühl zu haben,

00:14:01: ich möchte jetzt auch nicht zu fordernd sein, gleichzeitig ist es oft etwas, was

00:14:05: in der Wahrnehmung oft verzehrt ist, wir dürfen da wirklich an vielen Stellen selbstbewusster

00:14:10: sein und der Appell geht vor allen Dingen an Frauen, aber klar auch an Männer, da wirklich zu gucken,

00:14:16: wie kann ich wirklich auch in dieses, ich spreche sehr oft von dieser mentalen Augenhöhe, wie kann

00:14:22: ich deswegen auch am Anfang erstmal so ein bisschen Mindset-Arbeit, ja wie kann ich mir selber klar

00:14:27: machen, dass ich trotzdem, auch wenn das eine Führungskraft ist, die vielleicht einen anderen

00:14:31: Entscheidungsspielraum hat, trotzdem sind wir auf einer Augenhöhe, ich habe schließlich hier auch

00:14:36: meinen Wert, ja kein Unternehmen ist eine One-One-Woman oder One-Man-Show, ja wir haben alle unseren

00:14:41: Bestandteil, dass irgendwas funktioniert und diese mentalen Augenhöhe, die ist es wichtig,

00:14:46: sich bewusst zu machen, das ist ein bisschen Training, sich bewusst zu machen, auch ich spiele eine Rolle,

00:14:52: auch ich bin wichtig, weil wir es oft nicht gelernt haben diesen Wichtigkeitsaspekt, sich auch bewusst

00:14:57: zu machen und wenn wir das üben und auch verinnerlichen und das ist nichts mit dem Finger schlimmst,

00:15:02: sondern das muss ich auch natürlich von innen wirklich so empfinden und da hilft es auf jeden

00:15:06: Fall zum einen den Individualwert auszuarbeiten, weil damit merke ich erstmal, hey in letzter Zeit,

00:15:11: das und das habe ich hier geleistet, hier habe ich unterstützt, hier habe ich das Feuerlösch,

00:15:15: da habe ich ein Krankheitsausfall gemacht und so weiter, ja wenn wir das uns wirklich noch mal

00:15:19: öfter bewusst machen und auch mal auflisten, merken wir auch ganz schnell, hey ich habe zwar

00:15:24: hier den Verantwortungsbereich, aber grundsätzlich bin ich auch enorm wichtig in meiner Funktion und

00:15:29: das hilft, dieses Gefühl von, oh ist das jetzt zu frech oder ist das jetzt zu fordern, wenn ich

00:15:35: ins Gespräch gehe, zu, ich will nicht sagen ganz wegzumachen, aber zumindest zu reduzieren. Gibt es,

00:15:41: wenn man sich dann in die Gehaltsverhandlung tatsächlich begibt, gibt es da so eine Art

00:15:45: Ablaufplan, also so typische, ja jetzt musst du ein Angebot machen oder eine Forderung stellen

00:15:51: und dann macht er an und das, also gibt es so einen typischen Ablauf einer Gehaltsverhandlung?

00:15:55: Ja, also die empfehle ich zumindest, es funktioniert in der Realität, kommt immer mal was dazwischen,

00:16:00: ja aber es gibt schon einen gewissen Leitfaden, den ich empfehle, zum Beispiel steigt niemals mit

00:16:06: wenn was negativer ins Gehalt rein, ja also so, oh, heute war schon mir so ein langer Stau oder so

00:16:11: was, ja so was, so auch wenn es vermeintliche Floskeln und Smalltalk ist, da würde ich immer darauf achten,

00:16:16: dass einfach die Stimmung von vornherein offen, positiv und nicht durch irgendwelche Gossipsachen

00:16:22: irgendwie gestört wird, das ist zum Beispiel etwas, aber trotzdem, dass du nicht gleich mit der,

00:16:25: nicht gleich wirklich auch den Anker schmeißt, sondern erst mal einen gewissen Rahm schaffst,

00:16:30: es gibt zum Beispiel auch Aspekte, die ich wichtig finde, die ist nicht immer realisierbar,

00:16:34: wenn wir es beeinflussen können, an welchem Wochentag mache ich es, wann bin ich eigentlich

00:16:38: in meiner besten Form, ja, dazu wissen, wann bin ich eigentlich richtig stark, wann habe ich die

00:16:42: höchste Energie, wenn ich es beeinflussen kann, würde ich ein Gespräch immer dahin schon mal legen,

00:16:46: ja, wir kennen ja das, unsere Phasen im Alltag, wo wir eigentlich am besten wirklich auch für uns,

00:16:52: ich nenne es jetzt einfach mal Performen, dann kommen Punkte rein, wie leite ich eigentlich in

00:16:57: meinen Gehaltsforderungen ein, ja, da gibt es so eine Abbrückenformulierung, mit der ich super gut

00:17:02: dann auch das Gespräch vom Smalltalk quasi oder vom Ankommen in wirklich die Verhandlung leiten kann

00:17:09: und es ist ja manchmal noch gar keine Verhandlung, Verhandlung ist ja eigentlich erst, wenn jemand

00:17:13: was gegen meinen Vorschlag hat, dann fange ich ja erst tatsächlich an zu verhandeln und ich empfehle

00:17:19: In der Regel gibt es Pausnahmen selber.

00:17:22: immer zuerst die Gehaltsforderung zu formulieren. Das nennt sich dann auch Anker.

00:17:26: Ja, ich Anker quasi, weil die erste Zahl, gerade wenn ich eine immunitäre Gehaltsforderung habe,

00:17:32: dann ist das wesentlich kraftvoller. Die bestimmt den Verhandlungsvollauf wesentlich stärker,

00:17:37: als wenn ich danach erst versuche, jetzt meine Forderung zu nennen. Manchmal kann es ja sein,

00:17:41: dass jemand sagt, also ich habe das auf jeden Fall auch schon erlebt,

00:17:43: ah, ich habe mir mal Gedanken gemacht, du bist ja jetzt schon drei Jahre hier,

00:17:46: 2% Gehaltssteigerung, ja, und dann denkst du so, ich wollte eigentlich viel mehr.

00:17:51: Und dann ist es wirklich schwierig oft aus dieser Wahrnehmung der 2% wieder rauszukommen.

00:17:57: Deswegen empfehle ich sehr, das Gesprächs, sehr Gesprächs führen quasi direkt zu steuern.

00:18:02: Und da brauchst du auch ein bisschen Übung und Training, aber das kann man auch zu Hause

00:18:06: mit einem Partner oder mit einer Partnerin üben und dann tatsächlich zuerst die eigene Formulierung

00:18:11: zu machen oder den ersten Wurf, den ersten Anker sozusagen zu werfen,

00:18:15: was den Denkthalzen-Wunsch-Gehaltsforderung auch ranmietet.

00:18:18: Gibt es so typische Abwehrreaktionen? Also ich stelle mir vor,

00:18:23: dann versucht der Gegenüber ja auch das Minimum vielleicht nur zu geben aus

00:18:28: unternehmerischer Perspektive. Gibt es so typische Abwehrargumente?

00:18:32: Ja, ja, und die haben wir ja auch schon, die haben wir ja ständig so was, so Klassiker,

00:18:37: wie ja, nee, das krieg ich intern nicht durchgeboxt, ja, oder, also das,

00:18:42: wir hatten ja jetzt so viele, es war ja gerade in den letzten Jahren,

00:18:44: dann Energiekosten, das Moment müssen wir wirklich sparen.

00:18:47: Aber da kommen halt, und ich will gar nicht sagen, dass es immer Scheinarumente sind,

00:18:51: das ist ja auch oft natürlich, wir haben zwei Parteien, wir haben einmal die,

00:18:54: die Unternehmensseite, die natürlich das Anliegen hat grundsätzlich zu sparen,

00:18:59: an vielen Stellen ohne Frage, und dann haben wir natürlich jemanden,

00:19:02: der Leistung rein gibt und je nachdem, wo er gerade steht oder wo sie gerade steht,

00:19:08: ist es trotzdem wichtig zu gucken, dass wir jetzt zueinander finden.

00:19:11: Und das ist ja das Thema Verhandlung dann, ja, ich versuche die eine Interesse,

00:19:14: mit der anderen Interesse, also die des Unternehmens, mit meinen Interessen

00:19:18: wirklich auch zu kombinieren und zu vereinen, und das ist das Thema Verhandlung,

00:19:21: das heißt, wir versuchen zwei Interessen in eine oder in eine gemeinsames

00:19:25: Commitment zu bekommen, und da gibt es immer wieder Argumente.

00:19:29: Und ich kann da wirklich nur sagen, sobald wirklich so ein Argument kommt,

00:19:33: das muss ja gar nicht direkt nein sein, sondern wie du es gerade auch gesagt hast,

00:19:36: so ein bisschen Widerstand, nicht gleich Akzeptanz,

00:19:39: dann fängt der Verhandlung erst an, alles andere ist ja nur ein Gespräch,

00:19:42: das heißt, da wird es ja spannend, da geht es erst los.

00:19:46: Da gehen wir wirklich dann auch ins Gespräch, wir haben jetzt gar noch gar nicht

00:19:49: so gesprochen, aber was gebe ich für Verhandlungsmasse rein,

00:19:51: wie kann ich damit spielen, wie kann ich für mich wirklich auch den Mehrwert darstellen,

00:19:56: dass ich wirklich hier gemeinsam, dass wir gemeinsam coole Sachen umsetzen können,

00:20:01: ich nenn es jetzt ein bisschen, vielleicht ein bisschen salopp,

00:20:03: aber da fängt es ja letztendlich erst an, auch spannend zu werden,

00:20:06: das heißt, das gehört total dazu.

00:20:07: Also Abwehr ist, würde ich sagen, zu 85 Prozent auf jeden Fall gegeben

00:20:12: und da gilt es sich einfach bewusst vorzubereiten und dann kann man damit sehr gut umgehen.

00:20:16: Und wie gehe ich damit um?

00:20:18: Ja, das hängt so ein bisschen davon ab, was es für eine Abwehrhaltung ist.

00:20:21: Es ist jetzt zum Beispiel ein Einwand, bei einem Einwand würde ich immer

00:20:25: die klassische Einwandbehandlungen vor sich nehmen, also erst mal klassisch abholen,

00:20:29: danke, dass du es so offen ansprichst, dann mit einer Frage begegnen,

00:20:34: wie kann ich, also wenn jetzt jemand zum Beispiel sagt, das bekomme ich intern nicht durch,

00:20:38: das bekomme ich auf gar keinen Fall intern durch, ja?

00:20:40: Dann, danke, dass du es so offen ansprichst,

00:20:43: wie kann ich dich unterstützen, dass wir das intern durchbekommen,

00:20:46: ja, da kann ich zum Beispiel eine Frage stellen,

00:20:48: sodass ich versuche auch zu helfen, aber auch schon klar zeige,

00:20:52: ich bin weiterhin interessiert, dass wir das schaffen, ja?

00:20:55: Damit bleibe ich ja im Gespräch und signalisiere auch

00:20:58: und das ist das, was wir uns wirklich auch bewusst machen dürfen.

00:21:00: Also es ist natürlich Paradox, wenn wir total engagiert sind im Job

00:21:05: und bei Gehaltsverhandlungen total passiv, ja?

00:21:08: Ich finde, das ist nicht authentisch.

00:21:09: Und wenn wir uns bewusst machen, dass wenn ich sowieso auch

00:21:12: ein total engagierter Mitarbeiter bin,

00:21:15: dann kann ich doch auch super engagiert eine Gehaltsverhandlung umsetzen, ja?

00:21:20: Das beißt sich doch überhaupt nicht, das ist doch völlig natürlich,

00:21:22: das passt doch dann auch total zu meiner Person und zu meinem Engagement.

00:21:26: Und wenn ich von mir überzeugt bin, dass ich die und die Qualitäten

00:21:29: hier voll reinbringe, dann kann ich auch für mich kämpfen,

00:21:32: Gehaltsverhandlung, das ist für mich komplette Authentizität,

00:21:35: da auch für mich einzustehen.

00:21:37: Das heißt, da auf jeden Fall nicht aufgeben, sondern dranbleiben

00:21:40: und wie gesagt, das war jetzt zum Beispiel das Beispiel Einwandbahnung.

00:21:43: Dann gibt es zum vielleicht auch ein Gegenangebot, ja?

00:21:46: Wenn jemand zum Beispiel du wünschst dir XY

00:21:49: und der Gesprächspartner oder Gesprächspartner und sagt,

00:21:52: oh, das ist viel zu viel, wir können maximal XY, ja?

00:21:56: Dann hast du ja zwei Zahlen quasi.

00:21:58: Und je nachdem, wo die auch steht, die andere, geht dann die Verhandlung los.

00:22:02: Und da gibt es so ein paar Techniken, wie man dann quasi vorgeht,

00:22:05: gerade so alles so, ich weiß nicht, ob das jetzt schon zu viel geht,

00:22:07: aber alles was, wenn sobald ich verhandle

00:22:10: und auch über Gehaltsverhandlungen, über Zahlen spreche

00:22:13: und noch kein finales Ergebnis habe, also sowohl die eine Seite

00:22:16: nicht als die andere, dann gibt es so ein paar Punkte,

00:22:18: die ich da einfach beachten kann, damit ich wirklich auch

00:22:22: noch diese Flexibilität ausnutze.

00:22:23: Zum Beispiel sind so ein paar Kommunikationsregeln.

00:22:26: Vermeide die Worte ja und nein, weil ja ist was Endgültiges,

00:22:29: das ist eine komplette Zustimmung,

00:22:31: nein ist was Endgültiges eine komplette Ablehnung.

00:22:33: Und auch selbst wenn ich das Gefühl habe,

00:22:35: puh, das ist mir eigentlich viel zu wenig,

00:22:37: was die mir hier gerade bieten an Gehaltserhöhung,

00:22:40: dann kann ich ruhig sagen puh, das ist für mich schwierig, ja?

00:22:44: Anstatt ein Nein zu sagen, nein ist immer gleich so ein Blockade.

00:22:47: Und so kann man mit noch weiteren Kommunikationstechniken und Tools,

00:22:51: kann man sehr gut einen guten Weg zusammenfinden.

00:22:54: Das ist oft echt, es kann richtig Spaß machen, finde ich so,

00:22:58: wenn man so ein bisschen auch so, ja, wenn man einfach weiß,

00:23:01: wie kann ich in der Situation reagieren.

00:23:03: Und das hat so eine Stärke, die man dadurch einfach lernt.

00:23:05: Deswegen liebe ich das Thema verhandeln.

00:23:07: Du hast den Wert angesprochen, den ich angebe oder mit dem ich reingehe,

00:23:11: leg ich den extra hoch, weil ich davon sowieso ausgehe,

00:23:15: dass ich runtergehandelt werde oder welchen Wert gebe ich da an?

00:23:19: Also das hängt natürlich von vielen Parametern ab.

00:23:21: Also ich empfehle meist Frauen, weil ich sehr viel mit Frauen auch zusammen arbeite,

00:23:26: pack noch ein bisschen was drauf.

00:23:28: Aber jetzt nicht so willkürlich,

00:23:30: weil oft die zu- also erfahrungsgemäß sehr oft bescheiden sind.

00:23:35: Und was wichtig ist, wenn wir, ist egal, ob das Thema Gehaltsverhandlung ist

00:23:39: oder andere, es kann ja auch Kundenverhandlungen sein,

00:23:41: du legst immer ein Idealzielfest und Minimalzielfest.

00:23:45: Das heißt, du hast eine Range, die du festletzt, in der du landen möchtest.

00:23:48: Das ist erfolgreich, wenn du da drin landest, bist du erfolgreich.

00:23:51: Und dann ist es auch nicht schlimm, wenn ich vor meinem,

00:23:54: vielleicht erstmal ein bisschen höheren Wunsch runterrutsche,

00:23:57: weil ich habe für mich eine Zielrange definiert.

00:24:00: Und das hilft total, um nicht gleich frustriert zu sein.

00:24:04: Ja, weil ich habe für mich einfach ein Spektrum definiert,

00:24:06: in dem ich gerne landen möchte.

00:24:08: Und da guckt man dann in der Verhandlung, wie kommen wir da hin?

00:24:10: Was würdest du sagen, muss ich noch wissen,

00:24:12: wenn ich eine Gehaltsverhandlung vor der Brust habe?

00:24:15: Du solltest wissen, mit wem bespricht?

00:24:18: Weil das ist immer gut, ist Personalabteilung zum Beispiel dabei,

00:24:21: gibt es da irgendwas, das hängt ja immer so ein Stück weit

00:24:24: auch von den jeweiligen Unternehmen ab oder von den Organisationen ab.

00:24:27: Dann ist es auch wichtig, das machen wir zum Beispiel bei unserem Kurs auch.

00:24:30: Wie tickt eigentlich das Gegenüber?

00:24:32: Weil letztendlich sitzen Menschen zusammen,

00:24:34: und eine Verhandlung ist einfach zwischen zwei Personen

00:24:36: ein Weg zusammenfinden.

00:24:38: Das heißt, natürlich geht es auch darum,

00:24:40: was ist dem anderen wichtig gerade?

00:24:41: Wie kann ich dem zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit perspektivisch ist?

00:24:45: Und das heißt, da hilft es total gut, sich nochmal,

00:24:49: ich nenne das immer so, stelle ich in die Schuhe,

00:24:51: das an, so gut es geht, oder betrete seine kleine Insel,

00:24:53: auf der er lebt.

00:24:54: Und das können auch private Aspekte sein,

00:24:56: weil manch mehr hilft es uns einfach noch mehr,

00:24:58: auch in der Kommunikation uns auszurichten,

00:25:00: wenn wir uns noch mehr überlegen, hey, was braucht der eigentlich gerade?

00:25:02: Was hilft dem in seinem Job eigentlich?

00:25:04: Und wie können wir da gut zusammenarbeiten?

00:25:06: Das heißt, das ist unheimlich wichtige Vorarbeit.

00:25:09: Und aus meiner Sicht ist das Thema Vorbereitung sowohl für mich selbst,

00:25:12: das sind meine Ziele,

00:25:14: aber gleichzeitig auch, wie schaff ich es dann,

00:25:16: passen Argumente zu finden und passende Kommunikation zu finden,

00:25:19: für den, mit dem ich spreche.

00:25:21: Das heißt, dass es auch eine wichtige Säule sich zu überlegen,

00:25:24: wie schaff ich eigentlich dann wirklich auch

00:25:27: meinen Gesprächspartner zu überzeugen,

00:25:29: damit meine ich nicht unbedingt manipulieren

00:25:31: oder irgendwie jemanden unbedingt auf Teufel kommen,

00:25:34: raus zu überzeugen, sondern wirklich einen guten Weg zusammenzufinden.

00:25:37: Also, in der Verhandlung gibt es verschiedene

00:25:40: Verhandlungsstrategien

00:25:43: und ich bin großartig davon,

00:25:45: die kooperative Verhandlung anzugehen.

00:25:47: Das heißt, zusammen zu gucken,

00:25:49: wie können wir den Kuchen nach größer machen,

00:25:51: anstatt den Kuchen aufzuteilen.

00:25:53: Und wenn man so ein bisschen diesen Ansatz hat,

00:25:55: dann sieht man auch noch mehr Möglichkeiten,

00:25:57: die sich gemeinsam einfach finden lassen.

00:25:59: Win-win Situationen erzeugen,

00:26:01: finde ich immer einen sehr guten Ansatz.

00:26:04: Wenn ich jetzt vorhabe, meinen Job zu wechseln

00:26:09: und möglicherweise auch noch gar nicht so viel Erfahrung

00:26:11: in dem neuen Gebiet habe,

00:26:13: kann ich dann auch meinen Gehalt verhandeln?

00:26:16: Also, stell dir vor, du steigst um,

00:26:18: du erfindest dich neu

00:26:20: und natürlich bringe ich Erfahrungen mit Fähigkeiten mit,

00:26:23: die ich im Neuen einsetzen kann,

00:26:25: aber es ist schon ein bisschen ein Einstieg in ein neues Feld.

00:26:29: Muss ich dann sozusagen als Anfänger

00:26:32: oder Anfängerin mich darstellen

00:26:34: oder kann ich auch in die Gehaltsverhandlung gehen

00:26:37: und wie würde ich das angehen?

00:26:39: Das ist wirklich eine super Frage,

00:26:40: weil auch das Thema so ein bisschen crossfunktional

00:26:43: oder auch Quereinstieg oder um mal zu switchen

00:26:45: in andere Berufswege kommt ja immer häufiger.

00:26:48: Und ich persönlich, und das ist, glaube ich, das,

00:26:50: was wir uns oder wovon ich zumindest überzeugt bin,

00:26:54: wir sollten tatsächlich gucken,

00:26:56: wie ist unsere Grundeinstellung

00:26:57: und wie kann ich die vermarkten?

00:26:59: Weil so eine Grundeinstellung,

00:27:00: die kriege ich als Unternehmen

00:27:01: bei einem Mitarbeitenden selten wirklich verändert.

00:27:06: Der kann ich natürlich,

00:27:07: wie kann ich ihr demotivieren

00:27:08: und ich kann vielleicht ein bisschen was machen,

00:27:09: dass die gehalten wird.

00:27:11: Aber was ich immer machen kann,

00:27:14: ist neues Skills lernen.

00:27:15: Das geht ja viel, viel schneller,

00:27:17: als wirklich dieses innere Neugier,

00:27:19: die innere Offenheit,

00:27:21: diese Veränderungsbereitschaft,

00:27:23: auch dieses Anpackenwollen, Hands-on,

00:27:26: all solche Sachen, die ich mitbringe,

00:27:28: die würde ich dann an der Stelle wesentlich stärker betonen.

00:27:31: Und dann kann man auch tatsächlich,

00:27:33: muss ich nicht unbedingt als Anfänger einsteigen,

00:27:35: weil mir vielleicht zwei, drei Erfahrungen

00:27:38: mit der einen Software da irgendwie fehlen oder so.

00:27:40: Ich finde, das kann man viel schneller auffohren,

00:27:42: als so dieses, was am Ende natürlich auch für Ergebnisse zählt,

00:27:45: dieses Signal von Commitment,

00:27:47: dieses Mindset, diese Lust haben zu gestalten.

00:27:50: Und das zeigt ja auch oft,

00:27:51: wenn ich so wechselschritte gehe,

00:27:54: ist das ja, finde ich, was sehr, sehr positiv ist.

00:27:56: Jemand hat Bock, wirklich was Große

00:27:58: oder einen größeren Schritt zu gehen.

00:28:00: Und das sollte natürlich idealerweise auch

00:28:02: bei einem Unternehmen ankommen.

00:28:03: Deswegen, also finde ich,

00:28:04: da kann man schon auch ein Stück weit

00:28:06: nicht gleich beim Anfängerniveau einsteigen,

00:28:08: sondern gucken, dass man das vor allem betont.

00:28:11: Wenn du magst, dann würde ich mich noch mal total interessieren,

00:28:14: was deine coolste Verhandlung war.

00:28:16: Also, wo du persönlich wirklich eine tolle Verhandlung hattest,

00:28:19: weil du sprichst immer wieder davon,

00:28:21: dass es Spaß machen kann.

00:28:22: Und ich finde, das merkt man dir auch total an,

00:28:24: aber mir würde dazu noch mal ein praktisches Beispiel gefallen.

00:28:28: Ja, also ich, vielleicht zum Hintergrund,

00:28:31: wieso bin ich überhaupt zum Verhandeln gekommen.

00:28:33: Ich habe lange überhaupt auch das Thema Geheizverhandlungen

00:28:36: immer stiefmütterlich.

00:28:37: Ich kam aus einem tariflich gezahlten Beruf

00:28:40: damals am Anfang und so.

00:28:41: Und habe wirklich immer nur so ganz zackhaft gefragt.

00:28:45: Dann habe ich irgendwann Unternehmensanteile

00:28:47: eines Start-ups gekauft und musste

00:28:49: oder bin als Geschäftsführer in eine Gesellschaft

00:28:50: daran eingestiegen.

00:28:51: Und dann musste ich verhandeln lernen für große Pitches.

00:28:55: Also gar nicht erst mal für das Thema Geheizverhandlungen,

00:28:58: sondern für Pitches.

00:28:59: Also für große Verhandlungen mit Kunden oder Kundinnen.

00:29:02: Und habe dann Seminare und so weiter besucht

00:29:05: und parallel fanden aber schon große Pitches oft statt.

00:29:09: Die waren in so einem Millionenhöhre oder auch zwei Millionen.

00:29:12: Und eine lustige Situation war, da war ich gerade

00:29:15: vor Schmutter geworden.

00:29:16: Und dann habe ich eine E-Org-Tschin mitgemacht.

00:29:20: Das ist nicht nur reine Verhandlungen,

00:29:21: ein Stück weit Verhandlung.

00:29:22: Also, ich saß am Computer mit meiner damaligen Geschäftsfadnerin

00:29:26: und es ging um einen großen Auftrag.

00:29:28: Und man musste immer, es war eher ein Bitterverhalten,

00:29:30: aber so ein Bittersystem für ein größeres Projekt.

00:29:33: Man musste immer gucken, passt das jetzt noch kalkulativ

00:29:36: mit unseren Budgets und so weiter.

00:29:38: Und ich war wirklich sieben Tage Mutter.

00:29:40: Also ich war gerade frisch quasi zu Hause und saß da

00:29:43: und habe irgendwelche großen Zahlen hin und her jongliert

00:29:45: und immer wieder geguckt, okay, nee, jetzt sind wir auch zu weit runter.

00:29:48: Ah, geht aber noch.

00:29:49: Also das war lustig, weil ich dadurch auf das Thema gelernt habe,

00:29:53: diese Zielrange konnte ich da sehr, sehr stark für mich auch

00:29:56: wirklich dran bleiben und konsequent bleiben.

00:29:59: Und dann gab es noch immer mal spannende Pitches,

00:30:03: wo wir tatsächlich jemanden als Telefonjoker hatten.

00:30:06: Was oft in großen Verhandlungen ist,

00:30:09: das kennt man vielleicht nicht oder vielleicht auch doch,

00:30:12: dass man seinen Trainer oder seinen Verhandlungsexperten

00:30:17: kann man kurz anrufen.

00:30:18: Wir sind gerade in der Situation,

00:30:20: was soll ich jetzt machen als nächsten Move?

00:30:22: Also man ruft den an, der steht dann bereit bei großen Verhandlungen

00:30:25: und das hatten wir damals bei zwei, drei großen Verhandlungen.

00:30:29: Und das war ein cooles Gefühl so damals.

00:30:32: Jemanden zu haben, der einem noch mal einen Tipp gibt und jetzt machst du das,

00:30:35: jetzt schlägst du das vor und so.

00:30:36: Das war eine spannende Erfahrung, weil man sehr mitten drin war,

00:30:40: aber noch so dieses Sicherheitsnetz hatte, weil jemand einen noch supportet hat.

00:30:43: Das war cool.

00:30:45: Das hört sich wirklich gut an und vor allen Dingen sehr smart.

00:30:48: Du hast ja auch einen Kurs entwickelt, in dem du Menschen zeigst,

00:30:51: wie sie in die Gehaltsverhandlung gehen können und sie auch erfolgreich führen können.

00:30:55: Was kann man erwarten, wenn man daran teilnimmt?

00:30:59: Ganz erwähnt.

00:31:01: Das ist das Ziel und das ist wirklich das Ziel.

00:31:03: Natürlich hat es noch Nebeneffekte, aber natürlich geht es darum,

00:31:06: du willst deine Gehaltsverhandlung angehen, beispielsweise in drei, vier, fünf, sechs Wochen.

00:31:12: Oder vielleicht auch in zwei Wochen,

00:31:13: haben wir auch ab und zu mal die sagen, ich will nächste Woche,

00:31:15: kann ich, schaffe ich das bis dahin?

00:31:17: Und dann ist es wirklich ein Selbstlernen Kurs.

00:31:20: Und der ist so aufgebaut, so ähnlich wie ich es vorhin beschrieben habe.

00:31:22: Das heißt, du beschäftigst dich erst mal ein bisschen mental mit den Themen,

00:31:26: mit dem Thema Money Mindset, aber auch gleichzeitig,

00:31:28: wie kann ich wirklich auch mentale Augenhöhe einnehmen,

00:31:32: sodass ich wirklich diese Souveränität und dieses Gefühl, ja, ich bin bereit, wirklich ankommt.

00:31:37: Und dann kommt ein zweiter Teil, das ist das Thema inhaltliche Vorbereitung,

00:31:41: also Marktwert, Individualwert, Zieldefinition, Verhandlungsmasse,

00:31:45: Argumente sammeln, auf sich auf Gegenargumente vorbereiten,

00:31:49: all das, was einem hilft, wirklich sich dann auch stark zu fühlen und vorbereitet zu fühlen.

00:31:54: Und dann gibt es eine Simulation der Verhandlungen, der Durchführung.

00:31:58: Also was passiert wann, was kannst du dann machen,

00:32:02: wie sind da so Kommunikationsregeln, das, was wir vorhin auch kurz ein bisschen angesprochen hatten.

00:32:06: Und dann geht es nochmal auch ein kleiner Teil, ist das Thema Nachbereitung,

00:32:10: weil idealerweise machen wir das alle halbe, drei Viertel, ja, oder vielleicht auch ja,

00:32:15: je nachdem, wie es einfach passt, wirklich sich immer wieder vorzunehmen,

00:32:18: oh, ich glaube es wieder Zeit, ich kann mir mal in der Heilfamilie.

00:32:21: Und dann ist es gut, einfach auch diese Nacharbeit für sich zu machen, was, das lief gut.

00:32:25: An welchem Punkt habe ich mein Gesprächspartner mit an Bord geholt,

00:32:29: ja, das nochmal für sich direkt zu reflektieren, hilft unheimlich für die nächste Verhandlung.

00:32:33: Alle halbe Jahre?

00:32:34: Also gibt manchmal schon Gründe, also gerade so einen dynamischen Arbeitsumfel, also da kann man das schon machen,

00:32:40: je nachdem, es sollte schon Grund sein, ja, ich kann jetzt nicht einfach Porsche sagen, alle halbe Jahre mache ich,

00:32:44: sondern es sollten schon bestimmte Erfolge erzielt sein, bestimmte Phasen oder es steht etwas Besonderes an,

00:32:52: es muss schon begründet sein, aber ich empfehle es eher, zeitnah zu machen,

00:32:56: weil oft, auch gerade bei denen, die wirklich aktiv sind, die warten oft zu lange, ja,

00:33:00: und dann ist es schon längst überfällig und dann geben sie sich manchmal auch mit weniger zufrieden,

00:33:06: obwohl es eigentlich viel mehr drin wäre, also ich will nicht sagen jetzt immer alle halbe Jahre,

00:33:10: aber es gibt schon oft genug Gründe, dass man wirklich auch innerhalb von einem halben Jahr schon wieder fragen kann.

00:33:15: Und es muss ja nicht immer gleich die Gehaltserhöhung sein, ja, wenn ich vielleicht von einem halben Jahr eine Gehaltserhöhung

00:33:20: angefragt habe und vielleicht nochmal ein paar andere Punkte,

00:33:22: vielleicht kann ich mir im halben Jahr nochmal ein Seminar verhandeln,

00:33:26: oder ich kann bewusst dann nochmal gucken, was gibt es vielleicht auch für andere Möglichkeiten,

00:33:30: für die Leistung, die ich vielleicht in bestimmten Phasen gebracht habe, da auch ein Gegenwert zu bekommen.

00:33:36: Also da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten, die müssen ja nicht immer gleich die nächste Gehaltsforderung

00:33:39: in der monetären Variante sein.

00:33:42: Christine, welchen letzten Rat würdest du den Zuhörerinnen und Zuhörern mitgeben,

00:33:46: die kurz vor der Gehaltsverhandlung stehen?

00:33:48: Richtig gut investieren in Vorbereitung.

00:33:51: Also wirklich so wen paar anderen Themen auch.

00:33:54: Es fühlt sich einfach viel, viel besser an, sich da richtig gut vorzubereiten und das ernst zu nehmen, ja.

00:34:00: Damit würde ich sagen, wir wünschen viel Erfolg für die Gehaltshandlung wie anstehen.

00:34:06: Vielen Dank, dass du meine Gästin warst, den Link zum Kurs und tollerweise noch ein Rabattcode.

00:34:13: Den findest du in den Show Notes, wenn du Interesse hast, Christine und ihre Arbeit und ihren Kurs auch kennenzulernen,

00:34:18: dann schau gerne in den Show Notes, da ist der Link und auch der Rabattcode drin, 15 Prozent,

00:34:24: Ermiesigung gibt es für Hörerinnen und Hörer dieses Podcast.

00:34:27: Also ich freue mich sehr Christine für dieses Angebot und auch, dass du heute dein Wissen mit uns beteilt hast.

00:34:33: Vielen, vielen Dank. Es war sehr schön bei dir.

00:34:35: [Musik]

00:34:42: [no]